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und blickte sich instinktiv suchend nach ihr-
er Tochter um.
Jared legte ihr beruhigend eine Hand auf
die Schulter.  Sie ist dort bei ihrer Lehrerin.
Keiner der Männer, von denen ich ge-
sprochen habe, weiß, wo ihr seid. Sie
glauben, Alicia sei in der Schule und du seist
mit mir auf der Perlenfarm. Ich habe dir et-
was Zeit erkauft, wenn es das ist, was du
willst.
Sie sah ihn benommen an.  Wo sind sie
jetzt? , fragte sie heiser.
 Als ich zuletzt von ihnen hörte, waren sie
im Büro meiner Mutter bei  Picard Pearls .
Ich war gerade auf dem Weg zur Perlenfarm,
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als meine Mutter mich anrief, und habe ihr
gesagt, ich würde dich dort treffen.
 Warum hast du dich zwischen mich und
sie gestellt? , rief Christabel angstvoll aus.
Das war das Letzte, was sie wollte, dass
Jared die Aufmerksamkeit eines Mannes wie
Rafael Santiso auf sich lenkte! Gerade das
hatte sie ja davon abgehalten & Jetzt war es
zu spät. Verzweifelt versuchte sie, ihm die
Lage zu erklären.  Du verstehst nicht & 
 Ich weiß, dass du Angst vor diesen Män-
nern hast , unterbrach er sie energisch.  Du
bist vor ihnen davongelaufen, Christabel. Ich
weiß zwar nicht, wie lange du schon vor
ihnen auf der Flucht bist, aber deshalb bist
du doch hier, nicht wahr? Das australische
Outback schien dir ein sicherer
Zufluchtsort.
 Man ist nirgendwo vor ihnen sicher ,
flüsterte sie resigniert. Es war vorbei & ihre
Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit
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Jared. Vorbei, bevor es erst richtig begonnen
hatte.
 Oh doch, du irrst dich.
Sein Widerspruch klang wie Hohn in ihren
Ohren. Sie wusste es besser. Niedergeschla-
gen schüttelte sie den Kopf.  Sie werden
diesmal noch besser aufpassen. Ich werde
nicht noch einmal die Chance bekommen,
ihnen zu entwischen.
 Wir werden keine Sekunde warten. Hol
Alicia, und sag der Lehrerin, dass ihr beide
mit mir fortmüsst.
Seine Dickköpfigkeit machte es nur noch
schlimmer!  Ich kann nicht zulassen, dass du
dich da einmischst! , rief sie.  Es ist schlimm
genug, dass & 
 Ich bin bereits beteiligt, Christabel , fiel
er ihr ins Wort.
 Aber das ist unnötig! , widersprach sie
heftig.  Du könntest sagen, dass ich unsere
Verabredung auf der Perlenfarm nicht
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eingehalten hätte. Ich werde dich nicht in
diese Sache hineinziehen, Jared.
 Und ich werde nicht gehen. Nicht, so-
lange du in Schwierigkeiten steckst und ich
dir heraushelfen kann. Er blickte sie
entschlossen an.  Du bist mit dem Exkur-
sionsbus hergekommen. Sie werden dich so-
fort erwischen, wenn du mit diesem Bus
nach Broome zurückkehrst. Ich kann dich an
einen sicheren Ort bringen. Das wird dir die
nötige Zeit verschaffen, um deine weiteren
Schritte zu planen.
 Aber wo können wir denn hin, Jared? ,
fragte sie zweifelnd.  Diese Straße führt doch
nur nach hier und wieder zurück nach
Broome.
 Zum Flughafen. Jared zog sein Handy
aus der Tasche.  Ich rufe jetzt sofort
 KingAir an, dass sie ein Flugzeug startklar
machen sollen.
 KingAir  die Charterfluggesellschaft,
die seinem Bruder Tommy gehörte.
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Natürlich! Sie und Alicia würden an jeden
Ort ihrer Wahl fliegen können. Und Jareds
Anteil an ihrer Flucht würde sich hoffentlich
vertuschen lassen. Charterflugzeuge standen
jedem zum Gebrauch offen, und allein die
Tatsache, dass sie eines benutzen würde,
musste nicht notwendig eine persönliche
Verwicklung der Familie King in die Angele-
genheit bedeuten.
 Ich kann das Flugzeug bezahlen. Wenn
ich eines reichlich zur Verfügung habe, dann
Geld , sagte sie nicht ohne Ironie.
 Schön. Hol Alicia, und wir brechen sofort
auf.
Während sie seiner Aufforderung Folge
leistete, telefonierte Jared schon mit
 KingAir . Christabel zweifelte nicht, dass es
ihm gelingen würde, ihnen rechtzeitig ein
Flugzeug zu beschaffen. Er wirkte so
überzeugt, dass er sie und Alicia an einen
sicheren Ort bringen würde, dass sie zu hof-
fen begann, es könnte wirklich so geschehen.
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Während sie sich der Lehrerin näherte,
arbeitete ihr Verstand bereits fieberhaft an
einem Plan. Hinter dem Futterstoff ihrer
Handtasche hatte sie genügend Geld für den
Notfall versteckt, um mit Alicia zunächst ein-
mal an jeden Fluchtort ihrer Wahl zu gelan-
gen und dort alles Lebenswichtige zu kaufen,
bis sie einen sicheren Weg gefunden haben
würde, an ihr Bankschließfach in Sydney
heranzukommen. Den Gelände- und den
Wohnwagen musste sie natürlich
zurücklassen.
Die Lehrerin erwies sich als sehr verständ-
nisvoll und fragte nicht lange nach, als
Christabel ihr erklärte, sie müsse mit ihrer
Tochter sofort nach Broome zurück. Alicia [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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